1860 Herbst: Erste Gründung (Restaurant Kreuzstutz)
Gründung des Schweizer Central-Vereins Industria (1860-1878)
Sektionen: Aarau, Bern und Zürich
1861 28.2.: Aufnahme der Industria Luzern in den Central-Verein
August: Auflösung der Industria auf Druck der Schulbehörden
1867 10. 2.: Zweite, offizielle Gründung (Restaurant Eintracht)
1868 Wiedereintritt in den Central-Verein
1869 SS: Erstmals Besuch der Sempacher Schlachtfeier
WS: Einführung des Ehrenamtes des Fuchsmajors Auflösung
des Central-Vereins Industria
1873 Suspension wegen Mitgliedermangels
1874 Rekonstituierung 2.10.: Erstmals offizielles Farbentragen in der
Öffentlichkeit
1875 7.2.: Neugründung des Central-Vereins Sektionen: Bern,
Lausanne, Zürich, Luzern, Winterthur
1878 Erstmals am Gymnasium Fuss gefasst
10.11.: Auflösung des Central-Vereins
1881 Farbenverbot für alle Realschüler bis 1883
1884 9. und 10.8: Erster grosser Altindustrianerkommers im
„Klösterli“ zu Malters
1886 Suspension wegen Mitgliedermangels
1891 Rekonstituierung
1893 13.11.: Einweihung des neuen Kantonsschulgebäudes
WS: Erstmals Inaktive (während zwei Semestern nach
Schulaustritt). Suspension bis Ostern 1894, weil am 7.12.
(Vorabend von Maria Empfängnis) ein Kommers abgehalten
wurde
1895 24.3: Malterser Affäre (Belästigung eines Geistlichen in Malters
durch zwei Scheissfüchse der Industria, Suspension, Austritt
aller Mitglieder aus der Schule, Aufhebung der Suspension)
1895 5.5.: Gründung des Altindustrianerverbandes (Restaurant
Rosengarten) als Folge der Malterser Affäre
1897 Suspension bis 12.12. wegen allgemeiner Einführung grüner
Mützen an der Realschule
1899 Einführung der hellgrünen Mütze
1901 Fahnenweihe (neue Fahne ersetzt die alte Zentralfahne)
1901 Gründung des Schweizer Central-Verbandes Industria
Sektionen: Industria Bern und Aarau, Minerva Basel, St. Gallen
und Winterthur, Technika Zürich, Industria Neuchâtel (1902)
1903 SS: Kündigung des Sempacher Vertrages durch die Industria
(nach diesem Vertrag musste die Industria beim Einzug in
Luzern stets am Schwanz marschieren)
WS: Einführung der Fuchsenkasse. Streit mit der Semper
Fidelis (wegen angeblicher Beleidigung eines St. V.-ers an der
Weihnachtskneipe der Industria im „Falken" verlangte die
Semper Fidelis Satisfaktion. Da sie diese nicht erhielt, erklärte
sie die Industria im „moralischen Verschiss“)
1904 Vertrag Zofingia-Semper Fidelis zur Verhinderung des
Wiedereintritts der Industria in den CC bis 1906. Störung der
Sempacher Rede des Industrianerpräsidenten durch
Bespritzen des Festhüttendaches mit Feuerspritzen
1905 9.10.: Beitritt zum Schweizer Central-Verband Industria
18.11.: Gründung des Altherrenhockes (Restaurant Falken)
1906 Neuer Sempacher Vertrag (Industria im Vierjahresturnus
zweimal in der Mitte und zweimal an letzter Stelle beim
Einzug in Luzern)
1907 10.2.: Glanzvolles 40. Gründungsfest der Industria im Hotel
Monopol (100 Anwesende)
WS: Erste Statuten des Corporationen-Convents Luzern (CC),
wonach nun auch die Industria zum Vorsitz kommt
1911 26.11.: Neue Statuten des Central-Verbandes Industria:
Umbenennung in "Schweizer Kartell Industria“, Delegierten-
Convent (DC) findet immer am Vortag des Sempachers in
Luzern statt, Wahl eines Kartellsekretärs
1912 Kündigung des Sempacher Vertrages, weil die Industria am
Gymnasium auftrat
1913 Ausgabe des Zentralorganes „Der Industrianer" ab 1. Januar
SS: Anerkennung der vollen Gleichberechtigung der Industria
mit den andern Verbindungen durch den Erziehungsrat
WS: Neue CC-Statuten (volle Gleichberechtigung aller drei
Verbindungen, jährlicher Wechsel der Führung, die
Rangreihenfolge wird nun auch am Sempacher eingehalten,
weshalb die Sempacher Verträge dahinfallen)
1914 23.5.: Vertrag zwischen AIV und Aktivitas (Regelung der
gegenseitigen Rechte und Pflichten)
1915 SS: Die Industria ist erstmals führende CC-Verbindung.
Josef Wey v/o Met spricht erstmals als Vertreter der
Studentenschaft allein für den CC in Sempach (vorher
sprachen immer Vertreter aller drei Verbindungen)
1918 Glanzvolles Jubiläum 50 Jahre Industria im Falkensaal. Das Fest
wurde als Folge der Kriegswirren um ein Jahr verschoben.
Immerhin noch fünf Gründermitglieder nahmen an der Feier
teil. Da sämtliche Fuchsen die Aktivitas verlassen hatten,
kümmerte sich der AIV um den Anlass. Da der erste Weltkrieg
immer noch nicht vorbei war, verzichtete man auf einen
Fackelumzug durch die Stadt.
1919 Am 28.6.1919 stellte sich 18 Aktive und Inaktive der
Bürgerwehr der Stadt Luzern, einer zivilen bürgerlichen
Selbsthilfeorganisation in jener unruhigen, von sozialer Unrast
erfüllten Zeit, zur Verfügung.
1921 Durch die kleinen Klassenbestände – 5 Schüler an der
Handelsdiplomklasse, zehn an der Maturaklasse der
technischen Abteilung und ein einziger an der
Handelsmaturaklasse – wurde es immer schwieriger, Aktive zu
rekrutieren. Die Professoren sahen es lieber, wenn die Schüler
in Sportvereinen aktiv waren.
1922 Eine Delegation der Industria nahm am Festumzug zum
Eidgenössischen Schützenfest in Luzern teil.
1923 Im Wintersemester 1923 wurde die halbhohe
Biedermeiermütze nach langen Diskussionen abgeschafft und
durch das heute noch aktuelle Modell ersetzt.
1926 Im neuen Stammlokal in der Pfistern wurde der Affenleuchter
eingeweiht, zwei Jahre später kamen die mit dem
Verbindungswappen geschmückten Stühle dazu.
1927 Die einmal mehr akut gewordenen Spannungen zwischen der
Semper Fidelis und der Zofingia zu einer vorübergehenden
Aufhebung des CC.
1929 Von den Aktiven wurde der Beschluss gefasst, die
Gründungskneipe in einen Tanzanlass umzuwandeln. Das war
aber ein einmaliger Fehltritt.
1930 Trotz grossem Widerstand seitens der Industria gab der
Erziehungsrat (!) seinen Segen zu den geänderten CC-Statuten,
die der Libertas erlaubten, als Gleichberechtigte aktiv zu
werden.
1936 Eine eigentliche Wiedergeburt nach einer längeren
Durststrecke kann gefeiert werden. 13 Studenten traten der
Industria bei. Dabei wurden drei Grundsätze postuliert:
· Wiederherstellung des guten Rufes der Industria.
· Verbesserung des Verhältnisses zur Schule.
· der Couleurstudent ist kein Feind sportlicher Betätigung.
1937 Geburtsstunde des Industrianerschiessens. Alle Aktiven
nahmen an einem Jungschützenkurs teil und belegten beim
abschliessenden Wettschiessen gleich die ersten drei Ränge.
An Weihnachten verstarb im Alter von 88 Jahren des letzte
Gründungsmitglied, Emanuel Isler v/o Leder.
1938 Im SS erreichte die Industria mit 21 Aktiven und 4 Inaktiven
einen quantitativen Höhepunkt, der fast nie mehr erreicht
wurde.
1939 Beton lud zum Abschluss seiner Matura alle Aktiven inkl.
Couleurdamen auf den Pilatus ein.
1942 Dank vielen Aktiven wurde das grosse Jubiläum 75 Jahre
Industria zu einem grossen Erfolg, mit vielen prominenten
Gästen.
1943 Die Vertreter der Industria besetzten alle Chargen im Kartell.
Das war vorher schon einige Male der Fall und war auch in
Zukunft fast normal. Zudem führte die Industria auch den CC.
1945 Rauschendes Fest zum Jubiläum 75 Jahre AIV im Balance.
1951 Der Wechsel des Stammlokals in das Restaurant Rotes Gatter
im Hotel Balance war ein Fehlentscheid, unter dem vor allem
die Aktiven litten, brach doch die Mitgliederzahl massiv ein.
Zudem gingen viele Archivalien verloren.
1955 Das neue Stammlokal im Wirtshaus Schützenhaus konnte den
Aktiven übergeben werden.
1957 In der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre fielen die Aktiven an
verschiedenen Anlässen durch übermässigen Alkoholgenuss
mit zum Teil verheerenden Folgen auf. Regelmässig wurden
Protestkundgebungen durchgeführt, und Bussen wegen
Nachtruhestörungen waren fast an der Tagesordnung. Immer
wieder musste der AIV intervenieren.
1958 Die Gründung der Industria Technikum brachte Bewegung in
das Verbindungsgeschehen.
1960 Auf Initiative des AIV wurde der Weihnachtskommers zu einem
festlichen Anlass umfunktioniert und gleich bei der ersten
Durchführung zu einem Erfolg.
1961 Zentralfest der AH-Verbände des Schweizer Kartells Industria
in Luzern mit über 300 Aktiven und Altherren unter der
Leitung des Kartellsekretärs Koks.
1964 Erste Durchführung eines Besenstamms. Dies war auch der
Anlass, der zur Aufpolierung der Institution Couleurdame
beitrug.
1967 Im Februar vereinigten sich 60 Aktive und Altherren im Fédéral
zum 100. Gründungskommers.